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Von: Sebastian Krampe, zertifizierter Fördermittelexperte der NEXT BUTLER GmbH

In unserem heutigen Beitrag geht es darum, welche Fehler häufig bei der Beantragung von Fördermitteln gemacht werden und wie Sie diese vermeiden können.

Welches sind die größten Fehler bei der Fördermittelbeantragung?

  1. Der sicher am häufigsten auftretende Fehler ist der, das nur ein Teil der förderfähigen Themen und Projekte beantragt wird. Meist passiert das, weil vorher nicht alle Themen auf den Tisch gelegt werden, manchmal aber auch, weil es nicht gelingt, diese in die richtigen „Förderschubladen“ zu legen.
  2. Häufig sind die eingeholten Angebote von den Dienstleistern unvollständig oder es ist nicht deutlich genug zu erkennen, dass der Projektansatz zum Förderthema passt. Ganz oft sind einfach nur Formulierungen unglücklich gewählt, weil aus ihnen nicht klar hervorgeht, dass mit dem Angebot den Intentionen des Fördermittelgebers entsprochen wird.
  3. Ein auf den ersten Blick banaler, aber leider sehr oft anzutreffender Fehler ist, dass der Fördermittelantrag  falsch ausgefüllt wird. Meist passiert das aus Unwissenheit oder weil bestimmte Formularfelder falsch verstanden oder interpretiert werden.
  4. Am einfachsten vermeidbar ist der Fehler, das bereits bei der Beantragung Fristen nicht eingehalten werden, z.B. für das Hochladen von Dokumenten.
  5. In der Praxis ist es immer wieder so, dass der Unternehmer erst auf die Idee kommt bzw. von der Möglichkeit erfährt, sich sein Projekt fördern zu lassen, wenn es akut anliegt. Oft ist er dann zu ungeduldig und will am liebsten mit dem Kopf durch die Wand. Treten Sie einen Schritt zurück. Prüfen Sie, ob das Projekt wirklich so akut ist. Oder ob es die Zeit, die ein Fördermittelantrag braucht, nicht doch noch warten kann.
  6. Manchmal werden die Voraussetzungen für den Fördermittelantrag nicht genau gelesen und berücksichtigt. Prüfen Sie bitte stets genau, ob Sie diese erfüllen. Denn sonst können Sie sich den Aufwand sparen. Ein Beispiel aus unserer Praxis: Bei einem Kunden, der bereits viele Fördermittelanträge in den unterschiedlichen Bereichen gestellt hat, war das Kontingent an De-minimis-Beihilfen bereits erreicht und eine weitere Förderung daher leider nicht möglich.
  7. Auch sehr häufig zu finden ist es, dass im Antragsformular unrichtige und/oder unvollständige Angaben gemacht werden – sei es aus Unwissenheit, Bequemlichkeit oder Ungeduld. Die Wirkung ist die gleiche. Der Antrag wird abgelehnt.

Was sind die Gründe dafür, dass diese Fehler immer wieder gemacht werden?

Meiner Erfahrung nach sind es vor allem drei Gründe:

  1. Anträge sind genau wie Gesetze im Behördendeutsch verfasst, enthalten viele Substantivierungen, Schachtelsätze, Wortungetüme, unbekannte Vokabeln. Diese richtig zu interpretieren und vollständig zu verstehen ist eine echte Herausforderung.
  2. Häufig sind die Unternehmer zu ungeduldig. Ein Projekt liegt an und soll nun unbedingt schnell gefördert werden. In der Hast der eiligen Fördermittelbeantragung passieren dann einfach zu viele Fehler.
  3. Ich treffe immer wieder auch auf Unternehmer, die glauben, dass sie jetzt Geld vom Staat geschenkt bekommen. Und sich dann nicht richtig um das Thema kümmern, es nicht durchdringen, ja mit der Brechstange zum Ziel kommen wollen. Selten nehmen sie sich die Zeit, sich richtig beraten zu lassen. Die Konsequenz ist oft die Gleiche. Antrag abgelehnt.

Was sind die wichtigsten Tipps, um Fehler zu vermeiden?

  1. Wenn Sie die ganzen Erfahrungen nicht erst selbst machen wollen, dann ist es schneller und günstiger, wenn Sie sich von einem Fördermittelexperten beraten lassen (siehe auch: Was Sie bei der Auswahl Ihres Fördermittelberaters beachten sollten?)
  2. Betrachten Sie mit Ihrem Berater stets die Gesamtsituation.
  3. Egal wie sehr die Zeit drängt: Bewahren Sie Ruhe, denn es gibt für die meisten Anliegen eine Lösung.
  4. Bitte lassen Sie sich von der scheinbaren Komplexität und den Formulierungen in den Förderrichtlinien nicht abschrecken: viele Anliegen/Projekte sind förderbar, auch wenn Sie zunächst denken, dass sie es nicht sind. Es kommt auf den Blickwinkel an (siehe dazu auch vorangegangene Beiträge).
  5. Seien Sie bitte gewissenhaft beim Ausfüllen der Anträge oder füllen sie diese gemeinsam mit Ihrem Berater aus, denn der weiß, worauf es ankommt.
  6. Machen Sie sich bereits zu Beginn einen Terminplan mit allen wichtigen Terminen für ihren Fördermittelantrag. Halten Sie diesen bitte unbedingt ein.
  7. Wenn Sie es eilig haben, beantragen Sie bitte einen vorzeitigen Maßnahmebeginn, denn dann können Sie – Bewilligung vorausgesetzt – auch ganz offiziell bereits mit dem Projekt beginnen, bevor Sie den Fördermittelbescheid erhalten haben.
  8. Dokumentieren Sie alle Förderungen und Fördersummen und behalten Sie den Überblick, damit ein weiterer Antrag nicht ins Leere läuft.
  9. Es lohnt sich immer, von einem Berater erstmal zu lernen, auch wenn es gerade keine Aufgabenstellung gibt. Lernen Sie, wie Ihr Berater mit der „Förderbrille“ auf alle Ihre folgenden Projekte zu schauen. Und entdecken Sie in Zukunft selbst mehr Förderpotential für Ihre Anliegen.

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Herzlichst
Ihr Sebastian Krampe

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Sebastian Krampe
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