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Von: Sebastian Krampe, zertifizierter Fördermittelexperte der NEXT BUTLER GmbH

Es gibt Hunderte Fördermittelprogramme in Deutschland. Träger sind sowohl Bundes- als auch Landesinstitutionen. Doch wovon hängt es eigentlich ab, welche/s Fördermittelprogramm/e am besten für ein Digitalisierungsvorhaben geeignet ist/sind? In unserem heutigen Beitrag möchte ich auf einige Aspekte eingehen, die Ihnen helfen sollen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. 

Im Wesentlichen sollte Sie Ihre Entscheidung für eines oder mehrere Fördermittelprogramme von den Antworten auf folgende Fragen abhängig machen:

  1. Welche konkreten Projekte haben Sie als Unternehmer aktuell auf dem Tisch?
    Meist ist es ja so, dass ein konkretes Vorhaben ansteht und nun geprüft werden soll, ob und mit welchen Fördermittelprogrammen es gefördert werden kann. In der Praxis stellt sich häufig später heraus, dass es noch weitere Anliegen gab, der Förderantrag aber schon gestellt ist. Oft ist es dann zu spät und diese Anliegen sind nicht mehr oder zu anderen, ggf. ungünstigeren Konditionen förderbar. Deshalb betrachten Sie bitte immer alle Projekte, die Ihnen in den Sinn kommen und schauen Sie, ob Sie diese in den Fördermittelantrag mit einbeziehen können. Nutzen Sie das ganze Potential statt nur eines Teils. Es lohnt sich.
  2. Welche Projekte sehen Sie perspektivisch in den nächsten 1 bis 3 Jahren auf sich zukommen?
    Schauen Sie ganz bewusst auch auf zukünftige Projekte und wählen Sie die Fördermittelprogramme mit Weitsicht aus. Auch hier ein Beispiel aus meiner Erfahrung: Viele Unternehmer sind der Ansicht, gerade wenn Sie sich neu mit dem Thema Fördermittel beschäftigen, dass sie erst mit einem kleineren Projekt starten und „wenn das gut läuft“, dann mit einem größeren weitermachen. Das kann gut gehen, wenn beide Projekte unterschiedliche Fördermittelprogramme nutzen. Aber ein und dasselbe Fördermittelprogramm können Sie innerhalb eines bestimmten Zeitraumes (häufig: 3 Jahre) nicht nochmal nutzen. Wenn Sie also mit ihrem „Testprojekt“ nicht das gesamte Fördervolumen ausnutzen, dann verschenken Sie unter Umständen viel Geld, wenn Sie ein größeres Projekt damit hätten fördern lassen können, was nun aber nicht mehr möglich ist.
  3. Wie ist die wirtschaftliche Lage Ihres Unternehmens?
    Bei nahezu allen Fördermittelprogrammen müssen Sie zunächst prüfen, ob Ihr Vorhaben/Ihr Projekt wirtschaftlich umsetzbar ist, da es vorfinanziert werden muss. Denn Sie müssen das Projekt vollständig durchführen, die Rechnungen aller Dienstleister und Lieferanten bezahlen und bekommen nach Abschluss des Projektes den Zuschuss ausgezahlt. Deshalb können Sie Fördermittelprojekte nur durchführen, wenn Sie auch die nötige Liquidität dafür haben.
  4. Welche Fördermittelprogramme kommen grundsätzlich in die engere Wahl?
    Jedes Fördermittelprogramm ist an bestimmte Voraussetzungen und Bedingungen geknüpft. In welchem Bundesland ist Ihr Unternehmenssitz? In welchen haben Sie Standorte? Wie groß ist der Jahresumsatz Ihres Unternehmens? Wieviel MitarbeiterInnen haben Sie? usw. Grundsätzlich können wir nur empfehlen, die Voraussetzungen und Bedingungen gründlich zu prüfen, damit der in den Förderantrag investierte Aufwand sich am Ende auch auszahlt.
  5. Welche Abhängigkeiten gibt es zwischen den Fördermittelprogrammen?
    Die Abhängigkeiten der Fördermittelprogramme sind immer zu prüfen, wenn Sie sich nicht zukünftige Vorhaben torpedieren wollen oder der Fördermittelantrag eventuell umsonst sein soll, z.B. darf für verschiedene De-Minimis-Förderungen die Gesamtsumme einen bestimmten Betrag nicht überschreiten. Dann schließen manche Förderprogramme für einen bestimmten Zweck die Nutzung andere Förderprogramm für denselben Zweck aus (wie z.B: beim DigitalBonus in Niedersachsen). Es wäre schade, wenn Sie sich z.B. mit einer Förderung von 5.000 € in einem Programm so die Förderung über ein anderes Programm in Höhe von 10.000 € blockieren.
  6. Wie sieht Ihre Förderhistorie aus?
    Wenn Sie ein neues Fördermittelprojekt starten, schauen Sie bitte immer auch die bereits geförderten Projekte und die genutzten Fördermittelprogramme an (siehe auch 5.). Denn es wäre schade, wenn Sie sich den Aufwand für einen neuen Fördermittelantrag machen, wenn dieses Fördermittelprogramm durch ein vorher genutztes ausgeschlossen ist oder die De-minimis-Maximalsumme überschritten wird.
  7. Wie schnell soll Ihr Projekt umgesetzt werden?
    Fördermittelbeantragungen brauchen immer einen zeitlichen Vorlauf. Als Faustregel gilt: je höher der Zuschuss, umso länger und aufwändiger der Beantragungsprozess, da der Aufwand für die Prüfung steigt. Es kann also unter Umständen sinnvoll sein, zwei kleinere Fördermittelprogramme zu kombinieren, als eines mit einem größeren Fördervolumen zu nutzen.

Meine wichtigsten Tipps:

  1. Verfallen Sie bitte NIE in Aktionismus! Prüfen Sie immer in Ruhe und konzentriert die anstehenden Vorhaben und erarbeiten Sie gründlich ein Fördermittelkonzept, das Ihnen den größtmöglichen Zuschuss sichert.
  2. Schauen Sie bitte immer mit dem Blick auf 1-3 Jahren Unternehmensentwicklung auf das aktuelle Vorhaben, um nichts zu verschenken.
  3. Ein externer Blick durch einen Fördermittelberater ist immer hilfreich, da er die Erfahrung aus Hunderten Fördermittelprojekten mit einbringt, genau weiß, worauf es ankommt, Sie mit gezielten Fragen und Anregungen dabei begleitet, das Optimum für Ihr Unternehmen herauszuholen.

Meine Erfahrung ist: Wer einmal mit Fördermitteln professionell gearbeitet hat, der kommt davon nicht mehr los, da sie die Investitionskosten drastisch reduzieren oder viele bessere Lösungen ermöglichen. Ich möchte Sie ermutigen, Fördermittel strategisch für Ihr Unternehmen einzusetzen und sich so neue Horizonte zu erschließen.

Sie haben Fragen?
Schreiben Sie mir eine E-Mail oder rufen Sie mich gerne an: 02922 889 41 02

Herzlichst
Ihr Sebastian Krampe

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Sebastian Krampe
IT-Sachverständiger und Fördermittelexperte
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